12.02.2024

Hallo Golo!

Transmitter: Lieber Golo, wie kamst du dazu, als DaF-Lehrer zu arbeiten?

Golo: Die Idee lag für mich schon lange in der Luft. Es hat mir immer Spaß gemacht, Wissen weiterzugeben, Dinge zu erklären und einfache Worte dafür zu finden. Der Job als DaF-Lehrer gibt mir die Möglichkeit, eine schöne, erfüllende Arbeit zu machen – nicht nur in meinem Heimatland, sondern in und aus der ganzen Welt. Als das Leben während der Pandemie zum Stillstand kam, war für mich der richtige Moment gekommen, den Schritt zu wagen.

Sender: Deine ersten Unterrichtserfahrungen waren online – wegen der Pandemie – wie ist es jetzt für Dich, von Angesicht zu Angesicht zu unterrichten? Was sind die Vor- und Nachteile der beiden Formate?

Ich mag beide Formate. Die Vorteile des Präsenzunterrichts liegen auf der Hand. Wir können mit dem Raum, dem ganzen Körper, der ganzen Gruppe interagieren – 360 Grad sozusagen. Für viele Lernende ist Präsenz ein „Muss“, um Spaß und Erfolg beim Lernen zu haben.  

Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass auch Online-Kurse eine intensive Atmosphäre haben können, wenn alle mitmachen. Gruppen- und Partnerarbeit in ungestörten Räumen (Breakout-Sessions) kann sehr effektiv sein. Außerdem bietet der Online-Unterricht den Teilnehmern die Möglichkeit, auch dann teilzunehmen, wenn sie weit weg sind oder keine Zeit haben, in die Schule zu gehen.

Transmitter: Wie hast Du von Transmitter erfahren?

Ich bin durch Mundpropaganda auf Transmitter aufmerksam geworden – ich bin sicher, dass es vielen Studenten von Transmitter genauso ergangen ist. Meine ehemalige Mitbewohnerin war Lehrerin bei Transmitter und war dort total glücklich. Sie hat den Kontakt hergestellt.

Transmitter: Du unterrichtest derzeit unseren Konversationskurs. Was gefällt Dir an dem Format des Konversationskurses und was ist für Dich eine Herausforderung bei diesem neuen Kursformat?

Ich spreche gerne und erzähle Details und Fun-Facts über die deutsche Sprache. Auf den ersten Blick passt das gut in den Konversationskurs. Hier brauchen wir kein Lehrbuch und müssen uns nicht mit großen Grammatikstunden herumschlagen. Aber in Wirklichkeit ist das noch nicht alles. In diesem Format sind es nämlich die Kursteilnehmer, die viel sprechen sollen – nicht der Lehrer. Die Herausforderung besteht darin, so oft wie möglich eine Situation zu schaffen, in der alle viel kommunizieren können und wollen. Die Themen sollten interessant sein und gleichzeitig Raum für Meinungen und Diskussionen lassen. Man muss sich jedes Mal etwas Neues einfallen lassen.

Sender: Was macht Dich zum Lehrer bzw. was hat Dich dazu bewogen, Deutschlehrer zu werden?

Ich denke, dass das Leben ein großes Abenteuer ist. Um mir das vor Augen zu halten, schwinge ich mich immer wieder gerne auf mein Fahrrad und suche die entlegensten Orte und Landschaften weit außerhalb der Stadt auf. Auch die Entdeckung einer neuen Sprache kann ein großes Abenteuer sein. Als Lehrerinnen und Lehrer für Deutsch als Fremdsprache haben wir die schöne Aufgabe, unseren Schülerinnen und Schülern immer wieder den Weg in neue Sprachlandschaften zu zeigen und sie ein Stück weit bei ihren kleinen und großen Abenteuern zu begleiten.

Sender: Vielen Dank für deine tolle Arbeit und dass Du Dir die Zeit genommen hast, Golo. Wir sind froh, Dich an Bord zu haben 🙂